Lernfeld 8 - Netzwerktechnik

von Nuri Bozyigit

Themenwoche Nr. 3 

Arbeitszeit: 19.09.16 bis 23.09.16

Ziele

1. Ich kann die Bedeutung des Begriffes „Mac Adresse“ erläutern und die Funktionen erklären.

2. Ich kann auf die Fachbegriffe aus der Netzwerktechnik näher eingehen und sie erklären.

3. Ich kann die verschiedenen Switching Methoden und ihre Unterschiede zueinander erklären.

4. Ich kann alle Kommunikationsrichtungen und Kommunikationswege aufzählen, diese beschreiben und passende individiuelle Diagramme zu jeden einzelnen bieten.

5. Ich kann ein Diagramm für eine Netzwerkverbindung erstellen. (Unter "Allgemein: Netzwerk" vermerkt).

6. Ich kann ein Protokoll zu unser selbst erstelltes Netzwerk verfassen und als Download bereitstellen.

Lernnachweis

1. Erklärung für den Begriff „Mac Adresse“ vorlegen, gegeben falls ein Beispiel anbieten.

2. Liste der Fachbegriffe vorzeigen, tabellarisch darstellen.

3. Begriffe der Switching Methoden tabellarisch auflisten, gegeben falls bildlich Beispiele anbieten.

4. Eine Liste aller Kommunikationsrichtungen und Kommunikationsarten bereitstellen, zusätzlich ein Diagramm zu jeder Art beilegen.

5. Ein Diagramm für ein Beispiel-Netzwerk vorzeigen. Unter Umständen mehrere.

6. Downloadlink für das Protokoll bereitstellen. 

Weg (wie ich die Ziele erreiche)

1. Bedeutung des Begriffs „Mac Adresse“ ausfindig machen und Gebrauchssituationen anschauen.

2. Fachliche Begriffe aus dem für uns zur Verfügung stehenden Lernjobs raussuchen und dann dessen Bedeutungen ausfindig machen.

3. Den Nutzen der Switching Methoden und ihre Kompetenz ausfindig machen und miteinander vergleichen.

4. Bedeutungen der Kommunikationsrichtungen und Kommunikationswege lernen und passende Diagramme dazu erstellen. Unter Umständen an ein Beispiel denken und nach diesem ein Diagramm anfertigen. 

5. Anleitungen für die Nutzung von draw.io finden, den Umgang lernen und dann einen Diagramm erstellen.

6. Die Schritte für die Netzwerkverbindung merken und dokumentieren, Fotos für diese Schritte schießen und zum Protokoll beilegen.

Auswertung der Themenwoche

- Einzelne Begriffe und Mitteln aus der Netzwerktechnik waren schwer zu verstehen, unter anderem lag es auch daran dass die Quellen (z.B Wikipedia) umständliche Erklärungen boten und in den Erläuterungssätzen sich oft auf Anmerkungen bezogen, die nicht von Gebrauch waren. Daher fiel die eigene Artikulierung der Bedeutungen recht schwer und ich musste sehr oft Gebrauch von mehreren Quellen machen um die Bedeutungen zu bestätigen. 

- Der Umgang mit dem Portfolio und Mahoodle fällt mir inzwischen deutlich einfacher und weiterhin bemühe ich mich auch, die beste Darstellung für das Themas zu bieten. Ich bin inzwischen mit der Arbeit recht zu frieden, möchte aber weiterhin versuchen, die Darstellungen und Inhalte besser zu gestalten. 

Allgemein: Netzwerk

Ein Netzwerk ist ein System aus mehreren Computern, die miteinander verbunden sind. Es ermöglicht Informationsaustausch zwischen den verbundenen Computern, Datenzugriffe, Hardware-Ankopplungen (z.B mit einem Drucker), Datensicherungen und eine Verfügbarkeitsabsicherung. Einen Netzwerk aufzustellen erweist sich in vielen Fällen als aufwendig, dafür aber umso mehr nützlich für die vielen Wartungen und Arbeiten am PC 

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Hardware-Ankopplungen = Am Netzwerk angebundene Peripherie Geräte wie z.B Drucker. Diese können Befehle von allen am Netzwerk angebundenen Computer entgegen nehmen. 

Verfügbarkeitsabsicherung = Sollte ein Computer aus diversen Gründen nicht mehr zugänglich sein, kann man mit einer Verfügubarkeitsabsicherung dafür sorgen, dass alle anderen am Netzwerk angeschlossenen Computern die gleiche Arbeit, mit samt allen Programmen und Daten ausführen können

1. MAC Adresse

Die MAC-Adresse ist die spezifische Hardware-Adresse eines Netzwerkadapters und identifiziert das Gerät im Rechnernetz. Je nach Firma hat sie auch einen anderen Begriff.

MAC ist eine Abkürzung für "Media-Access-Control" und bedeutet auf deutsch übersetzt "Medien-Zugriffssteuerung".

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Eine MAC-Adresse besteht (in einem Ethernet-Netz) aus 48 Bits und werden in Hexadezimal geschrieben. Die ersten 24Bits werden als "Organizationally Unique Identifier" (OUI) bezeichnet und kennzeichnen den Verkäufer oder Hersteller der Netzwerkkarte. Im Beispielfall des Bildes, handelt es sich bei dem Hersteller um Intel Corporation. Die letzten 24Bit werden "Organizationally Unique Address" (OUA) genannt und kennzeichnen eine spezifische Netzwerkkarte. 

2. Fachbegriffe der Netzwerktechnik

Fachbegriffe aus dem Thema: Netzwerktechnik

MAC Adresse

Die MAC Adresse (Media Access Control) ist eine spezifisch für einen Rechner angegebene Adresse, womit es im Netzwerk identifiziert wird. Es besteht aus 48bits, werden in Hexadezimal beschriftet und sind für alle einzelnen Geräte individuell erstellt. Daher können mehrere Geräte nicht die gleiche MAC Adresse haben.

IP Adresse

Eine IP Adresse (Internet Protokoll) ist eine Netzwerkadresse, die durch einen Internet Anbieter dem Rechner vergeben wird. Sie machen die am Netz gebundenen Geräte adressierbar. Im Gegensatz zu der MAC Adresse, können mehrere Geräte die gleiche IP Adresse besitzen, aber nicht im gleichen Netzwerk sein.

Client

Ein Programm im Endgerät des Netzwerkes der die Dienstleistungen eines Servers beansprucht. Heutzutage werden auch die Endgeräte selbst als Client bezeichnet.

Server (Programm)

Ein Programm der bei der Kontaktaufnahme des Clients bestimmte Dienstleistungen erfüllt.

Port

 

Port ist ein Teil der Netzwerkadresse und bewirkt das Austauschen der Datenpakete zwischen den Client- und Server-Programm. Oftmal in Form eines Anschlusses aufzufinden.

Socket

Socket ist eine Software für den Datenaustausch zwischen zwei Programmen. Die Kommunikation ist bidirektional, womit es sowohl Empfangen als auch Senden ermöglicht.

   

 

3. Switch, Hub und die Switch-Methoden

Eigenschaften von Switch und Hub 

 

Switch: 

Switch ist ein Kopplungselement im Netzwerk der die Segmente miteinander verbindet. Es beobachtet die Kommunikation unter den Netzwerkgeräten mit ihren MAC-Adressen und sorgt dafür dass Datenpakete an einen seiner Ports am Ziel ankommen. 

Ein Switch verarbeitet bei den Erhalt eines Datenpakets die MAC-Adresse und protokolliert diese im  Source-Adress-Table (SAT). Im Gegensatz zur Hub, wird bei dem nächsten Erhalt eines Datenpakets diese nur an den Port weitergeleitet, dessen entsprechende Adresse im SAT vermerkt ist.   

 

Hub: 

Hubs sind im direkten Vergleich zur Switch deutlich veraltet. Die Informationsversendung wird im Gegensatz zur Switch nicht an gezielte Endgeräte weitergeleitet, sondern an alle im Netzwerk angekoppelten Geräte. Ein Hub kann ebenfalls nicht 2 Befehle gleichzeitig ausführen, heiß es kann nicht empfangen und gleichzeitig versenden. Sollten mehrere Befehle auf einmal eingegeben werden, werden sie nacheinander bearbeitet. Ab mehr als 4 Endgeräte beschränkt sich auch die Nutzung auf nur kleine Datenpakete. 

 

Verschiedene Switching-Methoden 

 

- Store-and-Forward 

Store-and-Forward ist die langsamste Switching-Methode und besteht wie der Name verrät aus zwei Methoden: Store und Forward. Zuerst werden die Datenpakete die verschickt werden sollen angesammelt (Store). Bevor dann ein Forward Methode beginnt und die Datenpakete verschickt werden, gehen sie durch einen Intregritätstest in einer Zwischenstation durch. Sollte ein Datenpaket aus mehreren Teilen bestehen, werden sie vor dem Test zusammengesetzt. Sollten die CRC-Prüfsummen der Daten übereinstimmen, werden sie weiter geleitet. Wenn nicht, verworfen.  

 

- Fragment Free 

Fragment Free ist schneller als die Store-and-Forward-Methode. Hier wird geprüft ob das Datenpaket den Standard von 64bytes (512bit) Länge einhält und auf eine CRC/Integritätsprüfung wird verzichtet. Fragmente und Datenpaket-Teile werden als „Trümmer einer Kollision“ bezeichnet und ergeben kein sinnvolles Frame mehr. 

 

- Cut-Through (on-the-fly) 

Cut-Through ist die schnellste Switching-Methode, führt aber selbst keine Fehlerkontrollen durch und überlässt diese den Layern des Empfängergerätes. Sie liest nur die Ziel-MAC-Adresse ab und schickt diese dann entsprechend weiter. Abgeschickte Frames werden sofort weiter geleitet, frühestens wenn die Ziel-Adresse bekannt ist, obwohl weitere Frames noch folgen müssen und das Datenpaket noch nicht gänzlich abgeschickt wurde. Reine Cut-Through Methode ist nur möglich, wenn die Eingangsschnittstelle mindestens die gleiche Geschwindigkeit aufweist wie die Ausgangssschnittstelle 

 

- Error-Free-Cut-Through 

Error-Free-Cut-Through Switching-Methode, auch als Adaptive Switching bekannt, ist eine Mischung aus den oben 3 genannten Switching-Methoden. Sie führt vorerst eine Cut-Through Methode durch, behält aber eine Kopie der abgeschickten Frames im Speicher um die CRC-Werte zu überprüfen. Sollten diese nicht übereinstimmen, kann die Methode zwar die abgeschickten Frames nicht mehr zurücknehmen, kann aber einen internen Zähler starten um die Fehlerraten pro Zeiteinheit auszurechnen. Sollten in kürzester Zeit zu viele Fehler auf einmal gemacht werden, wird in die Store-and-Forward Methode gewechselt. Sollte die Fehlerrate sinken, wechseln die Methode zurück zur Cut-Through. Permanent kann die Methode auch zur Fragment Free wechseln, falls viele Dateien auf einmal unter 64bytes ankommen. Sollte die Geschwindigkeit zwischen den Eingangs- und Ausgangsschnittstellen ungleichmäßig schnell sein, wird auf die Store-and-Forward Methode gewechselt.  

4. Kommunikationsrichtungen und Kommunikationsarten

Kommunikationsrichtung

 

- Vollduplex oder Duplex

Vollduplex/Duplex ist die Bezeichnung einer Kommunikationsart, die Daten in beiden Richtungen - also sowohl zum Sender als auch zu dem Empfänger - gleichzeitig übertragen kann. Ein Alltagsbeispiel wäre dafür Telefonie, die zur gleichen Zeit die Stimmen beider Gesprächsteilnehmer überträgt.

 

- Halbduplex

Halbduplex ist ein Begriff für jene Kommunikationsarten, in denen beide Seiten Sender und Empfänger sein können, die Daten aber nicht gleichzeitig in beiden Richtungen übertragen. Die Übertragung läuft dabei abwechselnd. Beispiele im Alltag wären CB-Funkgeräte oder Türsprechanlagen.

 

- Simplex

Die Kommunikationsart Simplex erlaubt nur Datenübertragung in eine Richtung. Sender und Empfänger stehen in ihrer Rolle fest und können nicht umgewechselt werden. Somit ist eine Antwort des Empfängers nicht möglich. Im Alltag wäre das Radio - also der Rundfunk - ein Beispiel für diese Kommunikationsart. Auch die Befehle einer Fernbedienung zu einem Fernseher stellen ein ideales Exempel dar.

 

Kommunikationsarten

 

- Unicast

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Unicast ist die Kommunikation von einem Sender zu einem einzigen Empfänger.

 

- Multicast

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Die Multicast-Kommunikation ist eine Daten/Nachrichtenübertragung die von einem einzelnen Sender zu mehreren Empfängern versendet wird.

 

- Broadcast

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Ein Broadcast ist eine Kommunikationsart der im Netzwerk verwendet wird und an allen sich im Netzwerk befindenden Endgeräten Informationen/Datenpakete versenden kann, ohne dass diese als Empfänger registriert sind.

 

- Anycast

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Im Anycast Kommunikation spricht der Empfänger eine Gruppe von Rechnern an, wobei der antwortet, der mit der kürzesten Verbindungsroute erreichbar ist.

Profilinformation

Nuri Bozyigit's Profilbild

Datei(en) zum Download

Kommunikationswege und Arten.docx

123,9KB | Freitag, 23. September 2016 | Einzelheiten

Switch-hub.docx

15,4KB | Freitag, 23. September 2016 | Einzelheiten

Netzwerk-Protokoll.docx

1,1MB | Freitag, 23. September 2016 | Einzelheiten

Lernschritt_Netzwerktechnik.doc

151KB | Montag, 26. September 2016 | Einzelheiten

Creative Commons Lizenz

Creative-Commons-Lizenz

Netzwerktechnik - Einführung von Nuri Bozyigit ist mit einer Creative Commons Attribution 3.0 Unported Lizenz ausgestattet.

Jede der Bedingungen kann aufgehoben werden, sofern Sie die ausdrückliche Genehmigung von Nuri Bozyigit dazu erhalten.

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