Lernfeld 8 - Netzwerktechnik

von Nuri Bozyigit

Themenwoche Nr. 21

Arbeitszeit: 27.02.17 bis 03.03.17

Ziele

1. Ich kann einige der Argumente des Lernsituations analysieren, kommentieren und begründen.

2. Ich kann IP-Adressen in Binärzahlen umwandeln, sie einer Netzwerkklasse einordnen und durch ein Vergleich feststellen, ob sie einer Netzwerksegment angehören. 

3. Ich kann durch angegebene IP-Adressen Subnetzmasken und Host-Adressen Menge festlegen.

Lernnachweis

1. Eine gut begründete Analyse zu etwaigen Argumenten hier listen.

2. Ergebnisse der IP-Adressen/Subnetzmasken hier bereit stellen.

3. Bestimmte Subnetzmasken und Host-Adressenmenge hier auflisten.

Weg (wie ich meine Ziele erreiche)

1. Die Argumente gründlich durchlesen, Fachbegriffe recherchieren und dann durch die zur Verfügung stehenden Informationen erklären ob das Argument richtig oder falsch ist. 
(Montag 27.02.17 - Dienstag 28.02.17)

2. Die durch den Input gewonnenen Information anwenden und die Übungsaufgaben erledigen. 
(Montag 27.01.17 - Dienstag 28.02.17)

3. Methoden zur Errechnung einer Subnetzmaske recherchieren und demnach die Übungsaufgaben bearbeiten. 
(Dienstag 28.02.17 - Mittwoch 29.02.17)

Auswertung der Themenwoche

Die Themenwoche war recht schwierig und erforderte die Erklärung eines gut informierten Schulkameraden und unseres Lehrers, um absolviert zu werden. Die Errechnung der Subnetze, die Umwandlung von Hexa Zahlen zu Binär, die rechnerrische Recherche ob IP's zu einem Segment gehören oder nicht: das alles hat stellenweise Probleme bereitet und war das erste mal recht komplex. Ich würde aber behaupten, dass ich die Thematik gut verstanden und die Aufgaben wie gewünscht erledigt habe. Dies war eines der schwierigsten Themenwochen soweit.

LAN-Party-Argumente

1. “192.168.0.1 - 192.168.0.10 sind die idealen Adressen, die vergibt mein Telekomrouter auch immer.”

192.168.0.0 sind private Netzwerke der Klasse C und können bis zu 254 Geräte (192.168.0.1 bis 192.168.0.254) auf einem lokalen Netzwerk haben. Sie sind tatsächlich Ideal für den privaten Gebrauch.

2. "Ein Netzwerk der Klasse-A bietet aber viel mehr Möglichkeiten!”

Eine Netzklasse A ermöglicht zwar deutlich mehr Hosts als die Klasse-B (A=16mio; B=65.000), aber die Menge ist für eine LAN-Party nicht zwingend notwendig. Es bietet zwar mehr Möglichkeiten, aber für eine LAN Party sollte man sich nicht dafür bemühen.

3. “Das ist doch alles Quatsch mit den Netzwerkklassen! Das funktioniert doch jetzt alles nach dem neuen Verfahren CIDR.”

Mit CIDR (Classless Inter-Domain Routing) werden in einer IPv4-Adresse die IP-Adressen automatisch verteilt, um die verfügbaren Adressen besser auszunutzen. Es erleichtert zwar die zur Verfügung stehenden IP-Adressen rationaler zu nutzen, aber für die Netzwerkklasse selbst trägt es nichts bei.

4. “Warum hört mein PC dann auf die Adresse 127.0.0.1?”

127.0.0.1 ist eine IP-Adresse die der Rechner auf sich selbst bezieht. Intern ist sie mit dieser Adresse erreichbar. 

5. “Hört doch auf zu streiten, es kann doch jeder irgend eine Adresse nehmen, wir dürfen nur keine doppelt haben.”

In einem Netzwerk dürfen tatsächlich nicht 2 mal die gleichen IP-Adressen vorhanden sein.

6. Bei mir zu hause hat das auch immer ohne Subnetzmaske funktioniert.

Ohne Subnetzsmaske ist man im Netz nicht adressierbar. Für eine LAN Verbindung ist eine Subnetzmaske essentiell.

7. Die Subnetzmaske muss in lokalen Netzwerken immer auf 255.255.255.255 gestellt werden, dann funktioniert alles!

Bei einer Subnetzsmaske 255.255.255.255 hätte man keine IP-Adressen mehr im Netz übrig. 255.255.255.255 ist in Binär: 11111111.11111111.11111111.11111111. Alle möglichen Adressen sind "besetzt", daher eignet es sich für diese Situation gar nicht.

8. Mein Vater sagt, dass bei ihm in der Firma alles mit Subnetting läuft!

Subnetting unterteilt Hosts in Segmenten um eine mögliche IP-Adressen-Verschwendung zu vermeiden. Subnetting wäre aber bei einer gemeinsamen LAN-Party nicht sehr sinvoll.

9. Warum kann denn nicht jeder die Adresse 192.168.10.1 nehmen, dann haben wir alle die gleiche Adresse und es gibt kein Durcheinander.

Mehrere Hosts können nicht die gleiche IP-Adresse besetzen, da sonst das Netz nicht weiß, an welchem Rechner genau es sich wenden muss.

10. Jetzt lasst und doch einfach die Adressen 14.12.1.0 - 14.12.1.3 nehmen. Das sind 4 Adressen, der Rest ist doch egal. Sonst diskutieren wir immer noch wenn die Pizza kommt.

14.12.1.0 - 14.12.1.3 wären IP-Adressen für eine Netzklasse A. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es sich bei dem Netz der Jungs nicht um eine Klasse A handeln. Daher sind diese Adressen nicht nutzbar.

11. Wir stellen einfach alles auf DHCP, dann machen die PC's das von alleine.

Diese Aussage stimmt. DHCP konfiguriert (falls das Betriebssystem dieses unterstützt) alle möglichen Netzwerk bezogenen Informationen von selbst. Daher müssen die Jungs keine manuelle Konfiguration durchzuführen.

Allgemeine Fragen zum Internetprotokoll IPv4

1. Wie werden Endgeräte in einem IP-Netzwerk auch bezeichnet?

Clients.

2. Nennen sie mindestens drei Beispiele für Endgeräte eines IP-Netzwerks.

1. Computer
2. Drucker
3. Router

3. Wie sind IP-Adressen aufgebaut?

Sie besteht aus 4 Oktets und werden in Hexadezimalzahlen geschrieben.

4. Jede IP-Adresse besteht immer aus zwei verschiedenen Teilen, wie heißen diese?

Netzwerkteil und Geräteteil

5. Ordnen sie die folgende IP-Adresse den einzelnen Netzwerkklassen von IP zu:

a) 192.168.1.44
Netzwerkklasse C

b) 190.34.23.45
Netzwerkklasse B

c) 77.55.123.234
Netzwerkklasse A

6. Wie lautet der Netzwerkanteil der Adresse 192.168.1.44 wenn es sich um ein Klasse-C-Netz handelt?

IP-Adresse:              11000000 10101000 00000001 00101100 (192.168.1.44)

Netzmaske:              111111111 111111111 111111111 00000000 (255.255.255.0)

Netzwerkteil:             11000000 10101000 00000001 00000000

7. Wofür wird eine Broadcast-Adresse eingesetzt und woran kann sie eindeutig erkannt werden?

Die Broadcast-Adresse ist zum gleichzeitigen versenden von Daten an allen im  gleichen Netz registrierten Geräten. Man erkennt sie gelegentlich durch die "255" im letzten Oktett der IP-Adresse. SIe besteht aber nicht immer aus einem "255", da in Segmenten unterteilte Subnetze die höchstmögliche IP-Nummer als Broadcast-Adresse nutzen.

8. Was sind offizielle und was sind reservierte (private) Adressbereiche?

Offizielle IP-Adressen können von allen möglichen Endgeräten angenommen werden, um im Netz zu funktionieren. Reservierte Adressen hingegen sind spezifisch für nur eine Nutzung reserviert und können nicht von X-beliebigen Geräten eingenommen werden.

9. Wofür steht die Abkürzung CIDR und was ist das wesentliche Merkmal von CIDR?

CIDR steht für Classles Inter-Domain Routing. Es ist ein bemerkenswertes Verfahren, welches die Netzklasse-Zuordnung entfallen lässt.

IP-Adresse und Subnetzmaske (1/2)

Übung 1

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Übung 2

download.php?file=19265&view=6262&embedd

Übung 3

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IP-Adresse und Subnetzmaske (2/2)

 

Übung 4

                                                                                                               download.php?file=19300&view=6262&embedd  

Übung 5:

                                                                                                                        undefined    

Die 2. IP im zweiten Segment und die 3. IP im dritten Segment sind ungültig. [Berechnung unter "Downloads" bereitgestellt].

 

3. Subnetting

Übung 1:

Gegeben:

IP-Adresse: 172.192.0.0 (Netzklasse B)
Subnetzsmaske: 255.255.255.0

Forderung: Subnetze mit 40 Hostadressen

Gesucht:

Neue Subnetzmaske für die Segmente: 255.255.255.192
Anzahl an Subnetzen die gebildet werden können: 2

Netzadresse: 172.192.0.0
Erste gültige Subnetzadresse: 172.192.0.1
Letzte gültige Subnetzadresse: 172.192.0.62
Broadcast Adresse: 172.192.0.63

Übung 2:
Ihr Internet Service Provider (ISP) stellt ihnen folgendes (offizielles) IP-Netz zur Verfügung: 212.241.153.64/29. Wie viele Host-Adressen stehen ihnen damit zur Verfügung?

/29 = 255.255.255.248 = 11111111 11111111 11111111 11111000 = 7 Host Adressen

Theoretisch sind es 7 Host Adressen, aber da einmal die Netzadresse und einmal die Broadcast Adresse einen Platz belegen, hat man in der Praxis nur 5 Adressen zur Verfügung.

Übung 3:
Erstellen sie 3 Subnetze mit jeweils 30 Hosts und geben sie die Subnetzadressen, die ersten und letzten Hostadressen, sowie die Broadcastadressen an.
IP Adresse und Subnetzmaske: 192.168.1.0/24

                                                                                                       undefined   

Übung 4:
Gegeben sind IP Adresse und Subnetz: 10.200.X.X/16.
a) Ermitteln sie die neue Subnetzmaske.
b) Wie viele Hosts sind pro Subnetz möglich? Theoretische und Praktische Fälle differenzieren und begründen.
c) Notieren sie die Subnetzsadresse, die Hostadressen aller Subnetze und die Broadcastadressen in tabellarischer Form.
 

                                                                                                      undefined   

Pro Subnetzs sind nur 30 Hosts im praktischen Fall möglich, da 8 Subnetze erstellt werden, die IP Sich zu 255.255.224.0 ändert und weil einmal die Subnetzadresse und die Broadcastadresse eine IP-Adresse belegen. Im theoretischen Fall sind es 32 pro Subnetz.

Übung 5:
Der Adressbereich 182.73.X.X wurden erkauft und die Firma möchte daraus 42 Netze erstellen, wobei man in diesen Netzen um die 4 bis 600 Rechner anschließen möchte.
Ermitteln sie die erste und letzte Subnetzadresse, die erste und letzte Hostadresse dieser Subnetze und führen sie die Broadcast Adressen mit ein.

 

                                                                                                    undefined  

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