Lernfeld 4 - Wirtschaft/BAO

von Nuri Bozyigit

Themenwoche Nr. 8

 Arbeitszeit: 07.11.16 bis 11.11.16

Ziele

1. Ich kann den Freihandelsabkommen erklären.

2. Ich kann den Einfluss des Freihandelsabkommens für uns Endverbraucher nennen und erklären. 

3. Ich kann die Vorteile und Nachteile des TTIP's für alle möglichen Beteiligten aufzählen. 

Lernnachweis

1. Die Erklärung des Freihandelsabkommens hier schildern, gegeben falls mit Illustrationen.

2. Eine Auflistung der Beteiligten hier bereit stellen, möglichst übersichtlich. 

3. Vor- und Nachteile hier bereitstellen.

Weg (wie ich die Ziele erreiche)

1. Basiswissen des Freihandelsabkommen erfahren, diese dann möglichst detailliert hier erklären. 
(Montag den 07.11.16)

2. Den Einfluss von TTIP aus der Sicht verschiedenen Positionen bedenken: wir als Endverbraucher, die Firmen die konkurrieren, die Firmen die diese durchsetzen usw.
(Dienstag bis Mittwoch, 08.11.16 - 09.11.16)

3. Herausfinden was genau TTIP ist, wie es unser Leben beeinflussen könnte und welche Vorteile/Nachteile es uns erübrigen kann.
(Mittwoch den 09.11.16)

Auswertung der Themenwoche

- Die Woche lief ohne weiteren Beschwerden ab. Die Artikulation fiel leicht und dank der schnellen und detailreichen Zusammenfassungen im Internet, wurde ich schnell über das angesprochene Thema informiert.

- Auf Grund dessen dass wir als Endverbraucher aussagen durften, sind wir mit persönlichen Gefühlen und Gedanken vorgegangen. Ergo haben wir uns nicht davor gescheut, das Thema zu kritisieren.

1. TTIP - Freihandelsabkommen mit der USA

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Der Codenamen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) ist  ein Freihandels- und Investitionsschutzabkommen in Form eines völkerrechtlichen Vertrags zwischen der vereinigten Staaten und der Europäischen Union. Hauptsächlich verspricht man sich mit diesem Abkommen dass die Zollgebühren komplett wegfallen und derweil exklusive Waren an die jeweiligen Ländern in ihrem Märkten zur Verfügung stehen zu lassen. 

Dieses Abkommen wird seid ihrer Ankündigung stark kritisiert. Sie bietet zwar Vorteile, überwiegt aber mit seinen Nachteilen für die Firmen, für hohe Standards der Länder und schließlich auf uns, die Konsumenten. Der Freihandelsabkommen wird viele Bereiche beeinflussen, auf welche wir nun genauer eingehen wollen.

2. Einflüsse auf die Endverbraucher

Den Endverbrauchern - also uns - stehen mit diesem Freihandelsabkommen mehr Waren im Laden zur Verfügung und das auch wesentlich billiger als vorher. Auch können bestenfalls mehr Arbeitsplätze entstehen und weniger Arbeitslose aus der Sache resultieren.

Die Nachteile haben aber deutlich mehr Gewicht: viele Waren aus der USA sind mit Gentechnik individuell angepasst. Diese bieten dann Vorteile wie z.B Resistenz gegen Pilzbefall, können aber nicht mehr garantieren gesund und unschädlich zu sein. Rind, anderweitige Fleischprodukte, Gemüse und sogar Milch sind als kleine Beispiele von all diesem betroffen. Sie wachsen gut, können in der Quantität eine gute Leistung hervorbringen, bergen aber einen Risiko für die Gesundheit. Letzten Endes wird es uns als Verbraucher auch schwer, genmanipulierte Waren von "richtigen" Lebensmitteln zu trennen. 

Dieses Abkommen geht auch von Warentransport hinaus: Gesetze und Standards in Europa und Amerika müssen gegenseitig angeglichen werden. Das hat den Nachteil, dass fortschrittliche Sektoren "zurückentwickelt" werden. Auch ist damit das europäische Frackingverbot aufgehoben und Fracking würde in Kraft treten. Skeptiker spekulieren auch über die Möglichkeit, dass durch TTIP und seiner Gesetzes-Anpassung keine Lebensmittelkontrollen stattfinden könnten und Waren in die Ladenregale kommen, die schädlich sein könnten und erst wieder raus genommen werden, wenn man beweisen kann dass diese schädlich sind. Das setzt aber voraus, dass vorerst ein Vorfall geschehen muss, bis man auf die Ware aufmerksam machen kann.

Fracking: was ist das?

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In unserer heutigen Zeit ist der Energiekonsum hoch und sie steigt jede Minute an. Alternative Methoden wie das Fracking werden stark berücksichtigt. Mehrere Metern unter Erde befinden sich Erdgase die mit mittels Fracking gewonnen werden können. Dabei sprengt man Gestein und Erde mittels einer Mischung aus Wasser, Sand und einer Chemikalie um den Weg für Erdgas frei zu machen. In diesem Prozess werden 8 mio Liter Wasser verwendet, die dem Tagesbedarf von 65.000 Menschen entspricht. Zusätzlich sind mehrere Tonnen Sand und 200.000 Liter Chemikalien involviert. Das Wasser erzeugt winzige Risse in den Erdschichten, während der Sand verhindert das genau diese Risse sich wieder verschließen. Die Chemikalie hingegen erfüllt diverse Aufgaben: Auflösung von Mineralien, Verdichtung des Wasser und töten Keime ab. Dieses Gemisch wird schließlich wieder heraus gepumpt und die Erdgase können gefördert werden. Sobald die Quelle erschöpft ist, wird das Gemisch zurück in die unteren Erdschichten herein gepumpt. 

Diese Methode Energie zu gewinnen hat aber auch starke Nachteile: der Prozess verlangt nicht nur mehrere Liter Süßwasser ab, das Gemisch ist im Anschluss hoch giftig. Die Verseuchung ist so stark, dass sie nicht mal in Kläranlagen gereinigt werden kann. Allein wegen diesem Aspekt wurden in den vereinigten Staaten mehrere Süßwasserquellen konterminiert. Wie sich aber auch noch das Gemisch in den Erdschichten verhalten wird ist bis Dato nicht bekannt, da es dazu noch keine Langzeitstudien gibt. Überhaupt wird von den Frackingbetreibern verschwiegen wie genau die 700 verschiedenen zum Einsatz kommenden Chemikalien zusammen gesetzt sind. Diese sind auch an sich giftig bis hin zu Krebs erregend. Ein weiterer Aspekt dass beachtet werden muss ist die Freisetzung von Treibhausgasen. Das gewonnene Erdgase besteht zum größten Teil aus Methan, welches 25 mal stärker wirkt als Kohlendioxid. Verglichen zu anderen Methoden ist zwar die Verbrennung von Erdgas weniger schädlich für unser Klima, aber unter Berücksichtigung von Fracking deutlich höher. Obendrein haben auch die Fracking Maschinen einen Energieverbrauch. 

Diese Methode ist alles in allem eher ein Nachteil für unser Umwelt als ein Vorteil uns gegenüber. Zwar befindet sich allein in Deutschland genug Erdgas um für 10 - 20 Jahre unser Energiebedarf abzudecken, aber wird sich unser Wasservorrat so lange halten?

Fracking Statistik

8 Mio. Liter Wasser, entspricht den Tagesbedarf von 65.000 Menschen

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700 verschiedene Chemikalien die zu Einsatz kommen

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Erdgas besteht größtenteils aus Methan, welches 25 stärker wirkt als Kohlendioxid

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3. Einfluss auf allen Beteiligten

Das TTIP Verfahren ist größtenteils nicht transparent. Heißt soviel das jede Menge Details und Richtlinien nicht öffentlich sind.

Was hat diese für eine Auswirkung? Ein Beispiel: sollte ein Staat oder ein Unternehmen gegen dieses Abkommen verstößt, kann ein amerikanisches Unternehmen diese auf Entschädigung verklagen. Dies wird in einem Schiedsgericht verhandelt und ist nicht öffentlich. Obendrein spekulieren Skeptiker auch über die Tatsache dass diese Unternehmen auch andere Unternehmen verklagen können weil diese deutlich erfolgreicher sind. Diese Tatsache ist auch nicht ganz abwegig. Das würde dazu hinausführen das Konzerne in Europa pleite gehen. Und was hat dies für eine Auswirkung auf uns als Verbraucher? Die als positiv gelisteten Arbeitsplätze die dank TTIP entstehen sind somit nichtig, da der Verlust vieler Konzerne zu weniger Arbeitgebern resultiert. 

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Freihandelsabkommen - Verbraucher der EU/USA von Nuri Bozyigit ist mit einer Creative Commons Attribution 3.0 Unported Lizenz ausgestattet.

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